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Der kurze Weg zum aktiven EMT

Die sektorenübergreifende Digitalisierung der Energiewende ist eine hochkomplexe Aufgabe und lässt die Sektoren Energie, Verkehr und Gebäude zusammenwachsen. An der CLS-Schnittstelle (Controllable Local Systems) zwischen dem Smart Meter Gateway (SMGW) als zentraler Kommunikationsplattform und den Digitalisierungslösungen für die betroffenen Sektoren hat sich die aktiver EMT GmbH positioniert. Das Unternehmen sorgt mit seinen Lösungen und Services dafür, dass Marktteilnehmer sich möglichst einfach, z.B. als Submetering-Dienstleister oder Ladesäulenbetreiber, betätigen können, ohne selbst die Sicherheitsanforderungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erfüllen zu müssen. Realisiert wird dies durch eine Integration der Komponenten SMGW, LoRaWAN und CLS.

Auch wenn noch rechtliche Stellschrauben justiert werden müssen: Der Gesetzgeber wird das Smart Meter Gateway bei der Digitalisierung der Energiewende sektorenübergreifend zur zentralen Datendrehscheibe machen. Diese Gewissheit vermittelt nicht zuletzt das Säulenmodell des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) und Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Das Ziel ist eine Digitalisierung über alle Sektoren hinweg: Smart Metering und Submetering, Smart Grid, Smart Mobility, Smart Home und Smart Building sowie Smart Services. Ein wesentlicher Grund dafür ist der Datenschutz sowie der Schutz vor Cyber-Attacken, den das sichere, vom BSI zertifizierte Smart Meter Gateway als Bestandteil des intelligenten Messsystems (iMSys) bietet.

Das bereits erwähnte Säulenmodell war und ist für die aktiver EMT GmbH der Kompass für Produktentwicklung und Leistungserbringung. Sichere, rechtskonforme und hochautomatisierte Datenaustauschprozesse auf einer integrierten Lösungsplattform und über alle Anwendungsbereiche in den verschiedenen Sektoren hinweg hat sich der IT-Dienstleister aus Leinfelden-Echterdingen auf die Fahnen geschrieben.

Hochsicherheitsbereich SMGW

Weil das SMGW quasi ein Hochsicherheitsbereich ist, haben seine Nutzer regulatorische Auflagen zu erfüllen. Das bedeutet, wer bspw. gemäß der kommenden Heizkostenverordnung (HKVO) Smart Metering-Daten über das SMGW bewegen möchte – genauer gesagt, über die CLS-Schnittstelle des SMGW – gilt als aktiver Externer Marktteilnehmer (aEMT). Und dieser muss gemäß ISO 27.001 zertifiziert sein. Der aufwändigen Zertifizierungsprozedur kann oder will sich längst nicht jedes Unternehmen unterziehen, das Dienstleistungen via SMGW erbringen und in die aEMT-Rolle schlüpfen möchte.

Die aktiver EMT GmbH bietet hier eine Lösung. Das zur Minol-Zenner-Gruppe gehörende Unternehmen schaltet sich mit seiner zertifizierten aEMT-Plattform in die Prozesskette zwischen dem CLS-Gerät, welches an der CLS-Schnittstelle des SMGW angebunden ist, und dem jeweiligen Kundensystem. Durch diese Bindeglied-Funktion erfüllen nicht-zertifizierte Unternehmen durch den aEMT auch die sicherheitstechnischen Anforderungen des Gesetzgebers – und können somit ohne Barrieren neue CLS-basierte Geschäftsmodelle umsetzen.

Der entscheidende Baustein für eine vollständige Digitalisierung des Messstellenbetriebs ist das IoT-Gateway Hutschiene von Zenner – nicht nur für den Einstieg in das Geschäftsfeld Submetering, sondern auch zur Erfüllung gesetzlicher Anforderungen im Rahmen energiewirtschaftlicher Steuerhandlungen.

Das Gateway ist Submetereinheit (SME), Steuereinheit (SE) und bietet zugleich die Option als HAN-Kommunikationsadaptereinheit (HKE) in Kombination mit einem intelligenten Messsystem (iMSys) verwendet zu werden. Als Submetereinheit setzt Zenner auf das standardisierte LoRaWAN-Funkprotokoll für die Übertragung von Submetering- bzw. Sensor-Daten. Zusätzlich können Bestandszähler bzw. Hauptmessungen aller Sparten integriert werden. Hierzu nutzt das IoT-Gateway Hutschiene die CLS-Schnittstelle des SMGW als sichere Kommunikationsverbindung um Daten jeglicher Art an den aktiven EMT weiterzuleiten.

Somit können weitere Komponenten wie z.B. ein Energie-Management-System (EMS) gesetzeskonform über den CLS-Kommunikationskanal des iMSys Daten übermitteln.

Mit der Schalt- und Steuerfunktionalität von Erzeugern und Verbrauchern wird so ein weiterer wichtiger Baustein für das Gelingen der Energiewende bereitgestellt.

Praxisbeispiel Submetering: Messwerte aus elektronischen Wärmezählern werden per LoRaWAN fernausgelesen, mit dem IoT-Gateway Hutschiene empfangen und via SMGW zur aEMT-Plattform geschickt, dort aufbereitet und an das Abrechnungssystem des Messdienstleisters weitergeleitet. Dieser kann nun Abrechnungen erstellen und seinen Kunden unterjährige Verbrauchsinformationen digital zur Verfügung stellen.

Praxisbeispiel Elektromobilität: Die Ladesäule wird auf Basis des EEBus- oder Open Charge Point Protocol (OCPP)-Protokolls in analoger Weise mit dem Backend-System des Ladesäulenbetreibers verbunden. Dieser kann mit dem IoT-Gateway Hutschiene nicht nur die Last laufender Ladevorgänge aktiv managen, sondern auch eine kosteneffiziente Vorfeld-Sensorik realisieren. Sprich, der Ladesäulenbetreiber rüstet die Parkflächen vor den Ladesäulen mit Parksensoren aus, die via LoRaWAN funkbasiert über die aktuelle Belegungssituation informieren. So kann einfach und zuverlässig dem Ladesäulennutzer eine Information geliefert werden, ob ein Ladepunkt frei ist oder unrechtmäßig von einem Verbrenner blockiert wird. Beide Beispiele zeigen: Die aktiver EMT GmbH unterstützt sowohl die regulierten energiewirtschaftlichen Prozesse als auch alle IoT-basierten Anwendungen. Ein weiterer Pluspunkt in den Augen von Sebastian Heß, Geschäftsführer der aktiver EMT GmbH: „Unsere aEMT-Plattform ist bereits uneingeschränkt produktiv und verarbeitet Massendaten. Mittlerweile haben wir über 32.000 IoT-Gateways und mehr als 2,8 Millionen Zähler und Sensoren im Feld, die darüber administriert werden und Daten übertragen.“